Kinderpornografie unter Kindern und Jugendlichen? Wissen schützt!

Die Hälfte der Verdächtigen wegen „Pornografischer Darstellung Minderjähriger“ ist selbst noch nicht erwachsen? Von rund 2.100 Personen, gegen die im Vorjahr in Österreich als Verdächtige wegen des Straftatbestands der „Pornografischen Darstellung Minderjähriger“ ermittelt wurde, war die Hälfte selbst minderjährig – Tendenz rapide steigend.
Denn der Paragraf erfasst auch Vorgänge, die mit dem klassischen Täterbild eines pädophilen Erwachsenen, der Kindesmissbrauchsvideos konsumiert, wenig zu tun haben. Etwa den 15-Jährigen, der von seiner unmündigen 13-jährigen Freundin geschickte Fotos von deren Intimbereich am Handy abspeichert.

Wann? 25.05.2023 von 18.00 – ca. 20.30 Uhr

Wo? KOM, Kirchfeldstraße 1a, 6844 Altach

Anmeldung unter: ampuls@koje.at

Referent*innen:

Philipp Höfle, Konstanze Manhart, Staatsanwaltschaft erklären die rechtlichen Grundlagen: Was fällt überhaupt unter Kinderpornografie? Was bedeutet Straffreiheit unter gewissen Voraussetzungen? Welche Varianten gibt es zur Beendigung des Ermittlungsverfahrens und wie schaut der grundlegende Ablauf eines Strafverfahrens aus? Was sind für Jugendliche bestehende Besonderheiten?
Darüber hinaus besprechen sie wiederkehrende Problemstellungen / Themen aus der Praxis. Falls es ein konkreter Gesetzesentwurf für die geplante Verschärfung des Kinderschutzes gibt, werden sie darauf eingehen.

Yvonne Wehinger, Landeskriminalamt gibt uns Einblick in die Statistik in Vorarlberg. Wie viele Minderjährige sind von Ermittlungen betroffen? Was kommt dabei auf die Kinder und Jugendlichen zu? Ab wann wird es für Kinder und Jugendliche problematisch? Wie reagieren wir als Erwachsene, Eltern und Pädagog*innen richtig, wenn wir mit Kinderpornografischen Bildern bei Kindern und Jugendlichen konfrontiert werden?

Johannes Pircher-Sanou, Neustart richtet den Blick auf die Täter*innen. Wie wird/ soll mit diesen umgegangen werden? Wie können sie wieder in die Gesellschaft integriert werden? Was ist mit Blick auf die Prävention wichtig?

Im Anschluss an die Inputs gibt es die Möglichkeit Fragen zu stellen und zu diskutieren.